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Köln, Deutschland


Wissenschaftliche Untersuchung von Funden römischer Inkrustation aus den Grabungen des Kölner Praetoriums

Ansprechpartnerin: Jun.-Prof. Dr. Vilma Ruppienė


Bei verschiedenen Ausgrabungen im Areal des Kölner Prätoriums kamen zahlreiche Reste einer hochwertigen Innenausstattung mit marmor-Inkrustationen ans Tageslicht. Ein Teil davon wird derzeit an der Ruhr-Universität Bochum mit den Studierenden des Instituts für Archäologische Wissenschaften systematisch erforscht. Die untersuchten Inkrustationsreste (Wand- und Bodenplatten, Elemente der Wandsysteme = Profile, Rundstäbe, Pilaster) stammen aus dem Areal der Südthermen und aus der nördlich davon gelegenen Apsis der großen Halle sowie aus deren unmittelbarer Umgebung.



Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen Art, Vielfalt und Menge des verwendeten Materials, seine Herkunft und die Frage nach dem einstigen Aussehen der Räume. Die Identifizierung der Natursteinarten soll dazu beitragen, neue Erkenntnisse über das Spektrum der in verschiedenen Bereichen des Kölner Prätoriums verwendeten Dekorsteine und damit über die Polychromie der marmor-inkrustierten Räume zu gewinnen. Die Kenntnis der Anteile der regionalen und importierten Gesteine soll ferner helfen, ein stimmiges Gesamtbild über die Nutzung regionaler Steinressourcen und den Umfang der Importe aus dem Mittelmeerraum zu erhalten.



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Clarissa Haubenthal während der photographischen Aufnahme der Inkrustatiosnfunde
© Vilma Ruppienė

Das Inkrustationsmaterial wird von Leonie Nolte (BA), Victoria Scharlau, Antonia Hötger und Clarissa Haubenthal (M.A.) (betreut von Jun.-Prof. Dr. Vilma Ruppienė und Michael Reinert (M.Sc.)) unter Berücksichtigung verschiedener Parameter in einem Bestandskatalog erfasst, zeichnerisch und fotographisch dokumentiert und die Herkunft der Gesteine (teils makroskopisch, teils unter Einbeziehung archäometrischer Methoden) bestimmt.


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Leonie Nolte, Victoria Scharlau und Michael Reinert während der Bestimmung der verwendeten Natursteinsorten
© Vilma Ruppienė

Die wissenschaftliche Auswertung der Inkrustationsfunde wird im Rahmen einer Masterarbeit von Leonie Nolte durchgeführt.

(Finanziert durch Helmut und Ruth Lingen-Stiftung)


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Ausgewählte Inkrustationsreste aus dem Prätorium in
© Vilma Ruppienė

Projektleitung

Jun.-Prof. Dr. Vilma Ruppienė
Professor für Klassische Archäologie mit dem Schwerpunkt Methoden der Archäometrie

Institut für Archäologische Wissenschaften
Ruhr-Universität Bochum
Am Bergbaumuseum 31, 44791 Bochum
Raum: 0.3.4
Tel.: (0234) 32-28546
Mail: Vilma.Ruppiene@ruhr-uni-bochum.de


Teilnehmer*innen
Teilnehmende:

Clarissa Haubenthal
Michael Reinert
Leonie Nolte
Victoria Scharlau
Antonia Hötger


Kooperationspartner und finanzielle Förderung